Peru 2018

Peru 2018


Dieses Jahr ist für uns ein Traum in Erfüllung gegangen. Unser Reiseziel war der Süden von Peru, und da insbesondere Machu Picchu und die Rainbow Mountains. Aber wie kommt man drauf, nach Peru zu reisen? Wir hatten 2016 schon mal überlegt, von Brasilien nach Cusco zu fliegen, um Machu Picchu zu besichtigen. Die Idee ist auf Grund des Preises wieder eingeschlafen, und das war auch gut so, denn in Peru gibt es wesentlich mehr zu sehen als Machu Picchu.

Irgendwann im Juli 2017, wir waren gerade aus Südafrika zurück und hatten noch keine Idee für ein neues Urlaubsziel, lagen wir gechillt auf der Couch rum. Im Fernsehen lief eine Reportage über die Rainbow Mountains in Peru. Schon bei den Fernsehbildern war klar, da wollen wir 2018 hin.

Nun hatten wir ein Ziel und etwas, worauf wir uns vorbereiten konnten - und ein neues Trainingsziel. Denn jetzt stand natürlich auch wieder Machu Picchu mit dem 4-tägigen Inkatrail auf dem Programm, dazu kamen der Titicacasee und der Colca Canyon, und noch vieles mehr. Während unserer Reise haben wir Einiges erlebt, und genau das wollen wir euch hier zeigen.

Tag 1


Am 3.5. ist es endlich soweit, und wir brechen nach Peru auf. Aber bevor wir in Peru sind, müssen wir erstmal einen langen Flug mit Zwischenstopp in Madrid hinter uns bringen. Auf dem Flug nach Madrid erleben wir noch eine angenehme Überraschung. Zu uns kam ein Flugbegleiter und überbrachte uns liebe Grüße einer lieben Bekannten, die Fluglotsin ist. Ein kostenloses Getränk bekamen wir auch noch in die Holzklasse gebracht! Ansonsten war der Flug recht ereignislos und wir sind froh, jetzt hier in Lima gelandet zu sein. Am Flughafen werden wir von einem Taxi abgeholt und auf spannende Weise ins Hotel gebracht. Autofahren ist hier ein echtes Abenteuer! Eventuell sind Fußgänger in Lima zur Jagd frei gegeben.

Tag 2

Lima-Paracas
Heute ging es nach dem Frühstück mit dem Reisebus nach Paracas. Die Busfahrt war ganz angenehm, immerhin konnten wir ein wenig Schlaf nachholen, und was zu essen haben wir auch bekommen.
Nach dem Einchecken in unsere Unterkunft in Paracas haben wir uns klapprige Fahrräder ausgeliehen und sind damit in den nahen Nationalpark gefahren. Das Wetter war nicht ganz auf unserer Seite. Es war zwar warm und trocken, aber ganz schön diesig, so dass wir keine schönen Fotos machen konnten. Zumindest mich konnte der Park auch nicht richtig überzeugen.
Als wir wieder in Paracas angekommen waren, hatten wir so um die 35km hinter uns. Wenn man mit einem nicht ganz so optimalen Fahrrad auf sehr holprigen Pisten unterwegs ist, ist das ganz schön viel. Nach der Tour gab es nur noch was zu essen am Strand, eine Dusche und dann ab ins Bett.

Tag 3

Für den dritten Tag hatten wir uns eine Bootstour zu den Islas Ballestas vorgenommen. Auf dem Weg zu den Islas haben wir sogar ein paar Delphine gesehen, die wir noch ein wenig beobachtet haben. Dann ging es aber weiter zu den Islas Ballestas, dort angekommen war es zwar immer noch diesig, aber die Tiere,...
...hauptsächlich Vögel und Seelöwen, haben sich trotzdem von ihrer besten Seite gezeigt.

Tag 4

Nach der Bootstour ging es dann auch schon weiter nach Huacachina, einer kleinen Oase bei Ica, wo wir den Sonnenuntergang auf der höchsten Düne genießen. Die Oase ist ein schöner Fleck Erde. Leider wurde dieser Fleck zum Ballermann umfunktioniert, und es tönt die ganze Nacht laut Musik. Wir sind jedenfalls froh, hier wieder weg zu kommen.
Party die ganze Nacht, aber gegen Morgen wurde es dann ruhig.
Ganz schön anstrengend, auf die Düne zu kommen, aber wenn man oben ist, hat man einen schönen Rundumblick.
Von oben schaut man dann runter auf die Oase. Wir hatten auf einen schönen Sonnenuntergang gehofft. Leider war es zu diesig für schöne Sonnenuntergangsfotos.
Nach einer lauten Nacht sind wir froh, weiter zu ziehen. Um 8 Uhr werden wir von einem Taxi abgeholt, das uns für 10 Soles nach Ica zum Busterminal bringt. Zu dem Preis hätten wir in Deutschland nicht einmal in ein Taxi einsteigen dürfen. Mit dem Bus geht es heute nach Nazca, wo wir einen Flug über die Nazca-Linien gebucht haben. Mal sehen, was wir während dem als unruhig bekannten Flug mit dem Frühstück machen...

Zuerst mal, das Frühstück hat sich den richtigen Weg gesucht, aber es war ein harter Kampf.

Den Flug über die Nazca-Linien haben wir überstanden und konnten dabei auch ein paar Bilder machen. In Zukunft wollen wir aber wieder mit größeren Flugzeugen fliegen.
Bevor es weiter nach Areqipa geht, haben wir noch einen Abstecher zu einer Ausgrabungsstätte unternommen. Dort wird seit Jahren an einer Tempelanlage der Inkas gegraben, und die Arbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen.

Tag 5 und 6

Über Nacht sind wir mit dem Bus nach Arequipa gefahren. Wir von unserem Hostel-Wirt abgeholt, der uns in unser Hostel bringt.
Als wir so mit dem Auto durch Arequipa fahren, fällt mir auf, dass das Lenkrad in Hupengegend ganz schön abgegriffen ist. Wenn man in Peru ein gebrauchtes Auto kauft, überprüft man den Kilometerstand wahrscheinlich nicht mit der Abnutzung der Pedale, sondern wie stark die Hupe abgenutzt ist...
Den Rest des Tages verbringen wir mit der Erkundung von Arequipa. Die Altstadt von Arequipa gefällt uns ganz gut, vor allem um den Plaza de Armas ist es sehr schön. Aber es ist uns zu viel Verkehr, und das Gehupe ist auch nicht das, was wir im Urlaub wollen. So sind wir froh, dass wir morgen nach Cabanaconda fahren und dann endlich mit dem ersten Drei-Tages Trekk beginnen.
Vormittags haben wir noch ein wenig Arequipa besichtigt. 14 Uhr war es dann auch Zeit, mit dem Bus weiter nach Cabanaconde zu fahren, wo wir im Colca Canyon wandern wollen.

Tag 7

Irgendwie haben wir uns in Arequipa den Magen verdorben und auch die Nacht war sehr unruhig. Am darauf folgenden Tag konnten wir unsere Wanderung leider nicht beginnen. Wir haben es statt dessen vorgezogen, mit Durchfall im Bett zu bleiben. 
Am Nachmittag ging es uns wenigstens so gut, dass wir etwas spazieren und mal einen Blick in den Canyon werfen konnten.

Tag 8

Uns ging es zwar immer noch nicht 100% gut, aber wir wollten es wissen, denn wir wollten immer noch in den Colca Canyon runter. Also machten wir uns um 8 Uhr mit dem Ziel Oase Sangalle auf den Weg. Der Start liegt auf 3260 m üNN die Oase 2160 m üNN. Wenn man nicht fit ist und nicht weiß, ob das Knie mitspielt, sind 1100 Höhenmeter nicht ohne.
Runter soll man es angeblich in 2:30 Stunden schaffen, langsame Wanderer brauchen wohl 3 Stunden. An der Stelle muss ich uns mal loben, wir waren besser, wir haben es in knapp 4 Stunden geschafft😉.
Aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir beide noch mit dem Magen und Darm Probleme hatten, und ich es irgendwie spannend fand, mir das Knie zu verdrehen, ist das gar nicht so schlecht. Aber wir haben es beide geschafft und sind in der Oase angekommen. Hier haben wir zirka eine Stunde Pause gemacht, um uns dann wieder an den Aufstieg zu wagen.
Nach zirka 300 Höhenmetern war mein lädiertes Knie dann aber der Meinung, "So nicht mein Freund. Wenn du zu blöd bist runter zu laufen, helfe ich dir auch nicht hoch." Meine Freundin hat dann ihren Dickschädel durchgesetzt und das erste Mulitaxi angehalten, das vorbei kam. Dafür bin ich ihr sehr dankbar, mit meinem lädierten Knie hätte ich die restlichen 800 Höhenmeter nicht geschafft.
Am Abend gab es dann noch ein lecker Essen im  Pachamama.

Tag 9

Am Vorabend hatten wir noch einen Ausflug zum Cruz del Condor gebucht. Also sind wir nach dem Frühstück zum Aussichtspunkt gefahren, um die Kondore zu beobachten und noch einen letzten Blick in den mächtigen Colca Canyon zu werfen.

Ist schon ein majestätischer Anblick, wenn sich die Vögel mit einer Spannweite von 3 Meter in die Luft erheben.
Nach dem Schauspiel ging es für uns mit dem Bus weiter nach Puno, von wo aus wir einen Abstecher nach Bolivien und auf die Isla del Sol im Titicacasee machen wollen.

Tag 9 und 10

Auf der Fahrt von Cabanaconde nach Cobacabana sind wir über Puno gefahren, wo wir eine Nacht geschlafen und unser großes Gepäck geparkt haben. Auf der Fahrt haben wir immer mal wieder an schönen Stellen halt gemacht und konnten Fotos machen.
Da es von Puno nur eine relativ kurze Fahrt bis Cobacabana am Titicacasee war, haben wir nach unserer Ankunft noch genügend Zeit für zwei kleine Wanderungen. Die Wanderungen helfen uns einerseits, uns weiter zu akklimatisieren, denn wir befinden uns auf 4000 m üNN. Außerdem können wir noch zwei Caches finden.

Tag 11

Heute fahren wir auf die Isla del Sol, wo wir eine Nacht verbringen werden. Leider darf man im Moment nicht in den Norden der Insel. Daher erwandern wir nur zwei Aussichtspunkte auf der Insel, um uns dann auf das Abendessen zu konzentrieren.
Aus dem Abendessen wird dann noch ein Candlelightdinner, da auf der ganzen Insel Stromausfall ist. Ein herrlicher Nebeneffekt des Stromausfalls: im Restaurant glotzt keiner aufs Handy (uns eingeschlossen), die Leute reden mal miteinander.
Den Stromausfall nutzen wir im Anschluss, um noch um ein paar Sternenfotos zu machen. Die Lichter in der Ferne sind auf peruanischer Seite. Die bolivianische Seite war stockdunkel und bot perfekte Bedingungen um die Milchstraße zu beobachten.

Tag 12 und 13

Am nächsten Tag geht es nach dem Frühstück wieder per Boot nach Cobacabana, wo wir einen gemütlichen Tag verbringen. Aber erstmal suchen wir uns ein Hotel, wo wir uns eine warme Dusche gönnen - das war auf der Isla del Sol wegen des Stromausfalls leider nicht möglich. Danach verbringen wir den Tag zwischen Titicacasee und dem Plaza de Armas und schlürfen immer mal wieder einen leckeren Fruchtsaft. Am Abend steigen wir in den Bus, der uns über Puno, wo wir unser untergestelltes Gepäck abholen, über Nacht nach Cusco bringt.

Der erste Eindruck von Cusco 

In Cusco angekommen, sollten wir eigentlich von der Wirtin unserer Unterkunft abgeholt werden. Leider wurden wir versetzt. Wir sind dann mit dem Taxi gefahren, was deutlich billiger war. In der Unterkunft war man dann doch etwas überrascht über unserer Ankunft. Aber dann setzte langsam die Erinnerung ein, und gegen Mittag konnten wir unser Zimmer beziehen. Bis dahin haben wir Cusco besichtigt und eine Tour zu den Rainbow Mountains gebucht, die am nächsten Tag statt finden sollte. Wir sind wahnsinnig auf die Tour gespannt und können es kaum erwarten.
Es ist soweit, um 5 Uhr früh werden wir an unserer Unterkunft abgeholt. Dann fahren wir noch etwas durch Cusco und lesen noch ein paar Teilnehmer auf, bevor es zwei Stunden mit dem Kleinbus zur ersten Zwischenstation geht. Dort werden wir erstmal mit einem Frühstück verwöhnt und auf den bevorstehenden Aufstieg vorbereitet. Dann fahren wir nochmal 1:30 Stunde bis zum  Startpunkt der Wanderung auf 4500 m üNN. Noch einmal erfolgt eine Belehrung, auf unseren Körper zu hören. Es werden Cocablätter zum Kauen verteilt und wir bekommen ein intensiv riechendes Öl auf die Hände. Daran sollen wir immer mal wieder riechen. Das alles soll wohl gegen die Höhenkrankheit helfen. Die Cocablätter habe ich schnell wieder ausgespukt. Wenn ich trockene Blätter hätte essen sollen, wäre ich bestimmt ein Pferd geworden, und müsste faule Touristen den Berg hoch schleppen. Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass wir auch bis zuletzt überlegt hatten, ob wir uns ein Muli nehmen sollen. Die Erfahrung vom Colca Canyon steckte uns noch in den Knochen, wobei sich unsere Verdauung gottseidank wieder normalisiert hatte. Letztendlich haben wir uns dagegen entschieden und sind gewandert. Mein Hinterteil war eh noch etwas lädiert vom letzten Ritt. Auf dem Gipfel angekommen waren wir echt froh, dass wir die Tour gelaufen sind. Es ist echt ein wahnsinnig tolles Gefühl, auf einem Gipfel auf 5200 m üNN zu stehen, und die Wanderung aus eigener Kraft geschafft zu haben.
Der Rundumblick, der sich auf dem Gipfel des Vinicunca  bietet, ist einfach fantastisch und unbeschreiblich, das muss man selbst erlebt und gesehen haben. Irgendwann hieß es dann aber wieder Abschied nehmen und zurück zum Auto wandern. Auf der Fahrt zurück nach Cusco waren wir dann noch mit dabei, wie "Touristen" mit der Höhe zu kämpfen hatten. Touristen in Anführungszeichen, weil es Peruaner aus Cusco waren, die ja eigentlich an die Höhe gewöhnt sein sollten. Wir waren jedenfalls froh, keinerlei Beschwerden gehabt zu haben.
Nach dem Erlebnis und der Wanderung, die wir problemlos bewältigt hatten, waren wir auch wieder zuversichtlicher wegen des Inka Trails.

Tag 15 

Heute sollte es ein ruhiger Tag für uns werden. Wir haben uns heute oberhalb von Cusco eine Inka Stätte angeschaut und sind noch mal durch die Stadt geschlendert. Die Inka Stätte war schon beeindruckend, wie muss da erst Machu Picchu aussehen? 

Tag 16/Tag 1 Inka Trail

Heute ist es nun soweit, der Inka Trail beginnt! Unser Wecker klingelt um 4:30 Uhr. Um 5:30 Uhr ist Treffpunkt im Taipikalla Hotel mit dem Rest der Gruppe. Insgesamt sind wir neun Wanderer. Nach drei Stunden Fahrt und einer kleinen Pause zum Frühstücken kommen wir am Parkplatz bei Kilometer 82 an. Langsam merkt man den Teilnehmern der Gruppe an, dass sie etwas ruhiger werden. Wahrscheinlich denken jeder gerade, "Schaff ich das, oder gehe ich unter?".
Vor dem Start der Wanderung lernen wir unsere Träger kennen. Wir werden in den nächsten vier Tagen von zwei Guides, einem Koch und 14 Träger betreut. Hier sehen wir auch das gesamte Gepäck, das nur für unsere kleine Gruppe anfällt. Wir bekommen einen ersten Eindruck von dem, was die Träger für uns leisten müssen. 
Wenn man hier steht und über die Brücke geht, hat man die Formalitäten geschafft und darf den Inka Trail betreten.
Die erste Tagesetappe ist gerade mal 12km lang, und es sind auch nur 450 Höhenmeter zu überwinden. Zum Eingewöhnen finden wir das genau richtig. Gegen 11 Uhr wandern wir los und bekommen endlich die ersten Meter des Inkatrails unter die Füße. Auf der ersten Etappe bekommen wir auch schon die ersten Inka Ruinen zu sehen. Langsam dämmert uns auch, dass es in Peru nicht bloß Machu Picchu gibt. 
Nach der ersten Hälfte der Strecke gibt es ein leckeres Mittagessen, und nach insgesamt fünf gemütlichen Stunden haben wir die erste Etappe geschafft. Als wir bei unserem Lager ankommen, sind die Träger schon fleißig und bauen unsere Zelte auf. Als erstes wird natürlich immer das Küchenzelt und das Gemeinschaftszelt aufgebaut, denn der Koch muss uns ja bekochen. Nach dem Abendessen geht es dann auch schon relativ schnell ins Bett, denn am zweiten Tag geht es über den Dead Woman's Pass auf 4215m üNN  

Tag 17/Tag 2 Inka Trail

Die Etappe des zweiten Tages ist zwar nicht lange, aber dafür beginnt sie gleich mit dem Aufstieg zum Dead Woman's Pass. Das sind immerhin über 1100 Höhenmeter, die wir überwinden müssen. Zum Glück hatten wir am Vinicunca schon geübt! Wir haben den Aufstieg gut geschafft und waren ziemlich schnell auf dem Pass. Dort angekommen, hatten wir genügend Zeit, um den dortigen Cache zu suchen und zu finden. Dann geht es lange bergab, was auf Dauer auch anstrengend ist. Am zweiten Tag kommt man leider nicht Inka Ruinen vorbei. Bereits um 11:30 Uhr kommen wir nach 11 km in unserem Lager an. Viel zu zeitig, denn unsere Träger sind noch voll damit beschäftigt, unser Lager aufzubauen. Als das dann aber steht, machen wir bis zur Teatime erstmal ein Mittagsschläfchen und verpassen dabei die einzigen 10 Minuten Regen unseres Urlaubs.

Tag 18/Tag 3 Inka Trail

Der dritte Tag ist mit 16 km der längste, und auch heute müssen wir gleich zu Beginn über einen 3800m hohen Pass. Unser Guide meinte, dass diese Etappe die schönste sei. Wir kommen an einigen Inka Ruinen vorbei und die Landschaft ist auch beeindruckend. Mir persönlich hat aber die ganze Wanderung sehr gut gefallen.
Als wir gegen 17 Uhr im Lager ankommen, stehen schon alle Zelte, und der Koch ist mit der Essenszubreitung beschäftigt. Unser Guide meinte aber, dass noch genug Zeit sei, um noch eine sehenswerte Inka Ruine zu besichtigen. Unser Guide hatte recht, die Ruine war wirkich sehenswert und ziemlich beeindruckend.
Als wir von der Besichtigung wiederkommen, ist der Tisch gedeckt und wir können uns ein letztes Mal den Bauch voll schlagen. Nach dem wie immer hervorragenden Essen steht dann auch schon die Verabschiedung der Träger auf dem Programm. Denn wir werden am nächsten Morgen um 3 Uhr geweckt, und während wir frühstücken, räumen unsere Träger schon alles zusammen und laufen zurück nach Aguas Calientes, von wo sie dann wieder zu ihren Familien fahren können.

Die Mannschaft...

...hat für uns absolute Höchstleistung erbracht und immer dafür gesorgt, dass wir uns während der vier Tage richtig wohl gefühlt haben. Für uns waren zwei Guides zuständig, die beide sehr gut Deutsch gesprochen haben. Sie haben uns viel erklärt und konnten unsere Fragen immer beantworten.
Der Koch hat immer dafür gesorgt, dass wir nie hungrig waren. Er hat die besten Menüs für uns bereitet und auf über 3000m immer noch eine lecker Torte für uns gebacken.
Tja, und die Träger sind echt der Hammer. Sie stehen früh irgendwann vor 6 Uhr auf. Wenn sie uns geweckt haben, haben sie uns immer eine Schale warmes Wasser
zum Waschen und einen Tee ans Zelt gebracht. Während wir gefrühstückt haben und schon langsam los gelaufen sind, haben sie das Lager zusammengepackt. Irgendwann sind sie dann mit ihren riesen Rucksäcken an uns vorbei gerannt und haben sich nebenbei noch geneckt. Als wir an dem Platz ankamen, wo wir Mittagspause machen wollten, stand schon wieder das Speisezelt und es war alles für uns vorbereitet. Nach dem Mittagessen ging das gleiche Spiel wieder los, denn als wir an unserem Abendlager ankamen, stand schon wieder alles für uns bereit. Einfach Wahnsinn was sie für uns geleistet haben. Danke!!!

Tag 19/Tag 4 Inka Trail 

Am letzten Tag des Inka Trails werden wir um 3:00 Uhr geweckt, und nach einer Katzenwäsche gibt es Frühstück. Danach verlassen die Träger uns, und wir 
gehen etwa 10 Minuten bis zu einem Kontrollpunkt. Dort müssen wir noch 40 Minuten warten, bis wir weiter laufen dürfen. Unser Guide legt ein wahnsinniges Tempo vor, so dass wir kaum hinterher kommen. Erstes Ziel soll das Sonnentor sein, das wir bei Sonnenaufgang erreichen wollen. Das Sonnentor haben wir auch erreicht, nur leider fand kein Sonnenaufgang statt, jedenfalls nicht für uns. Überall war dicker Nebel, und wir haben nichts gesehen. Nach einer längeren Pause, in der wir die Hoffnung hatten, dass es etwas aufklart, sind wir dann weiter Richtung Machu Picchu gegangen. Dort kamen wir 20 Minuten später an, und haben immer noch nichts gesehen. Der Nebel drückte auch auf die Laune unserer Gruppe, hatten wir uns doch so auf den berühmten Ausblick gefreut. Am Eingang müssen wir unsere großen Rucksäcke abgeben und dürfen nur mit Handgepäck die Inka Stätte betreten. Am Einlass verstehen wir auch, warum unser Guide so auf's Tempo gedrückt hat, denn es hat sich schon eine lange Schlange gebildet. Nach kurzer Zeit können wir das Gelände von Machu Picchu betreten. Unser Guide führt uns auf dem Gelände herum und gibt uns allerlei Infos über das, was wir eigentlich sehen könnten, wenn nicht soviel Nebel wäre. Die Sicht wird zwar immer besser, aber so richtig gut wird sie erst gegen Mittag. Da man die Wege nur in eine Richtung laufen darf, müssen wir nochmal raus und wieder rein, um den perfekten Fotopunkt erneut zu erreichen. Zum Glück kennt unser Guide jeden Weg und jede Abkürzung. So schaffen wir es rechtzeitig, bevor wir zu unserem Zug müssen, und wir können doch noch ein paar Fotos machen.
Nach einem letzten gemeinsamen Essen mit der Wandergruppe in Aguas Calientes sind wir mit dem Zug nach Ollantaytambo gefahren, wo wir erstmal schnell in unser Hostel einchecken und nach vier Tagen eine heiße Dusche genießen. Nachdem wir wieder halbwegs vorzeigbar sind, begeben wir uns auf die Nahrungssuche und können noch ein Dorffest bewundern.

Tag 20

Am nächsten Tag sind wir früh von unserem Privatguide, der uns über mehrere Stationen zurück nach Cusco bringt, abgeholt worden. 
Angefangen haben wir gleich in Ollantaytambo. Die Stadt wurde auf den Mauern alter Inka Ruinen errichtet. Einige stehen noch und sind sehr gut erhalten.
Nächste Station auf dem Weg nach Cusco ist Moray. Moray ist eine terrassenförmige Inka-Anlage die den Inkas wohl zum Anbau von Nahrungsmitteln diente. 
Zum Bild rechts unter dem Text: Unser Guide meinte, wenn sich einem ein Kind ans Bein hängt, wird man schwanger. Ich glaube, wir sind beide etwas blasser um die Nase geworden.
Von Moray sind wir weiter zu den Salzterrassen von Maras gefahren. In Maras wird auf den Salzterrassen durch Verdunstung Salz gewonnen. Die inzwischen ca. 8000 Salzpfannen dürfen nur durch die Bewohner der Stadt Maras betrieben werden. Auf dem rechten Bild ist die kleine unscheinbare Quelle für alle Salzpfannen.

Tag 21 und 22

An den letzten Tagen sind wir nur noch von Cusco nach Lima geflogen. In Lima haben wir einen Stadtbummel durch Miraflores gemacht, waren lecker essen und haben uns schon mal langsam auf zu Hause eingestellt. Immerhin warten da unsere drei Katzen, die uns sicher erzählen wollen, dass sie trotz bester Betreuung schon fünf mal verhungert sind.
Das soll es dann gewesen sein mit unserem Reisebericht über den Süden Perus. Wenn er euch gefallen hat, dann lasst es uns wissen, und wenn nicht dann schreibt uns erst recht. Wir hoffen, wir konnten euch ein paar Anregungen geben. 
Wenn ihr Fragen habt, meldet euch einfach.

Liebe Grüße von Zweien, die die Welt sehen wollen!
Gunter und Simone
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